Brennen mit Handgasbrenner

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Sandra
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Brennen mit Handgasbrenner

#1

Beitrag von Sandra » 21.07.2011, 12:55

Hallo,

ich mache seit etwa 6 Jahren Glasperlen. Um mein Schmucksortiment zu erweitern, habe ich mir jetzt verschiedene Bücher von Artclayschmuck und Artclay gekauft. Jetzt habe ich einen Ring entworfen mit einer 5 Cent großen Fassung für eine Glasperle obendrauf. Da ich keinen Brennofen besitze, habe ich mir einen Handgasbrenner gekauft. So und jetzt das Problem:
Ich schleiche jetzt seit 2 Tagen wie die Katze um den heissen Brei um diesen ungebrannten Schmuckentwurf herum und traue mich nicht es zu vollenden.
In meinem Buch ist zwar gut beschrieben wie etwa ,,wenn das Schmuckstück gelbrot glüht dann etwa mit 7cm Abstand 60-120 sekunden weiterbrennen" aber ich habe BAMMEL! Wer hat Erfahrung mit Handgasbrenner gemacht und kann mir davon berichten.

Herzlichen Dank

Sandra

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Stefan
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#2

Beitrag von Stefan » 21.07.2011, 13:00

Hallo Sandra,

ich hatte bereits vor einem Jahr einen Beitrag zu diesem Thema verfasst


Stefan hat geschrieben:Hallo liebe Freunde,

ich möchte hier erklären wie man die Produkte von Art Clay, insbesondere die Art Clay 650 und die langsam trocknende 650 SD Produktreihe mit Gas brennen kann. Bitte beachten, dass "Gasbrennen" nicht geeignet ist für Papertype, Schmuckstücke mit fest eingelegten synthetischen Steinen oder Porzellan.


Für die erste Methode braucht man einen sogenannten Torch, auch Gasbrenner genannt. Bitte darauf achten, dass die Flamme 1300°C erreicht und der Tank groß genug ist. Dies ist nämlich der Unterschied zu den billigen Brennern, mal abgesehen von der Verarbeitung.

1. Man lege das Schmuckstück auf eine Brennplatte (Keramik) auf einer Mineralfaserplatte.
2. Man drehe das Gas des Brenners auf und drücke die Zündungstaste.
3. Nun die Flamme ggf. so regulieren, dass Sie blau ist.
4. Die Flamme direkt auf das zu brennende Stück halten.
5. Wenn das Schückstück sich orange verfärbt, diesen Farbton durch verändern der Entfernung über die Brennzeit halten.
6. ACHTUNG: Sollte das Stück "speckig" werden, die Flamme sofort entfernen - Schmelzgefahr!

- Brennzeit: 1 bis 2,5 Minuten
- Einschränkungen: max. Ø 40 mm, max. 25 Gramm


Für die zweite Methode benötigt man einen Gasherd oder Kocher und unser Brennsieb mit Korb. Dies kann der einfache Gaskocher vom Campingurlaub sein, ein luxoriöser Tischkocher oder der Gasherd in der Küche sein.

1. Man lege das Brennsieb direkt auf die Flammenstelle und drehe die Flamme des Herd / Kochers an.
2. Es erscheinen orange Stellen. Diese bitte merken und den Herd / Kocher wieder abstellen.
3. Das getrocknete Schmuckstück mit einer Pinzette oder Zange auf eine dieser Stellen legen.
4. Das beiliegende kleinere Netz zu einem Körbchen falten und auf das Stück legen.
5. Den Herd / Kocher wieder anstellen. Und das Stück für ca. 5 Minuten brennen, dann abdrehen.
6. ACHTUNG: Sollte das Stück "speckig" werden, die Flamme sofort abdrehen - Schmelzgefahr!
7. Das Schuckstück für ca. 20 Minuten auf dem Herd / Kocher auskühlen lassen.

- Brennzeit: ca 5 Minuten, 20 Minuten abkühlen
- Einschränkungen: max. 50mm (L) x 30mm (B) x 20mm (H), max. 30 Gramm

TIPP: In den Artclay Starter Kits ist das Sieb und das Netz schon dabei, außerdem wird auf der ebenfalls beiligenden DVD nach dieser Methode gebrannt!


Viel Spass beim Ausprobieren.

Stefan Süß


Wenn Du noch fragen hast bitte melden ...

Liebe Grüße

Stefan

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Silberfrau
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#3

Beitrag von Silberfrau » 25.07.2011, 15:39

Hallo Sandra,

das kannst du.
Wenn du seit Jahren Glasperlen drehst bist du doch mit dem Feuer sozusagen auf Du und Du.
Stefans Beschreibung ist eine gute Basis.
Ich brenne allerdings grundsätzlich länger als 2 Minuten, wenn ich von Hand brenne. Die 2 Minuten gelten für die Maximale Brenntemperatur von 900 Grad. Da man aber nicht immer sicher sein kann, dass diese auch tatsächlich erreicht wird und man vielleicht eher zur Vorsicht neigt lieber die Zeit verlängern, ich brenne so 5- 10 Minuten.
Wenn die Oberfläche zu glänzen anfängt heist das, sie ist bereits am Schmelzen, du hast über 961 Grad.
Arbeite in einem leicht abgedunkelten Raum, dann kannst du die Glühfarben gut sehen.
Da du den ganzen Ring auf einmal hergestellt hast musst du beim Brennen das Stück so abstützen, dass keine hohlliegenden Brücken entstehen, wo der Clay einsinken kann. (Das passiert zwischen 250 und 650 Grad.) Mit Brennwatte oder Vermiculit-Brutsubstrat aus dem Zoobedarf. (auf welches ich umgestiegen bin, die Moderatoren wissen warum)
Das muss aber locker genug sein, dass der Ring Platz hat zum Schrumpfen. Also in der Schiene lieber Watte.

Ich drück dir die Daumen
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